Projektbeschreibung: Grundinstandsetzung des Schiffshebewerkes
Leistungen/Besonderheiten: • Objektplanung/Tragwerksplanung • Lph 5 – Ausführungsplanung teilweise • Werkstattplanung Das zwischen 1969 und 1975 gebaute Schiffshebewerk (SHW) Lüneburg ist Bestandteil des 115 km langen Elbe-Seitenkanals (ESK), der den Mittellandkanal (MLK) mit der Elbe verbindet. Bei der Bauweise des Hebewerkes handelt es sich um ein Doppelsenkrechthebewerk bei Kanal-km 106 mit Gegengewichten. Es gleicht ca. 38 m Niveauunterschied aus. Die beiden mit Wasser befüllten Tröge dienen hierbei zur Verbringung der zu befördernden Schiffe. Zu einem der Tröge gehören jeweils 4 Stahlbetontürme zur Führung dieser und Aufnahme der Gegengewichte mit Doppel- (Umlenk-) seilscheiben, mit Zahnstangen zum Antrieb des Troges sowie den in den Spindelnischen der Stahlbetontürme senkrecht vorgespannten Spindeln. Die Spindeln dienen als Trog-Sicherungssystem. Der untere Abschluss zwischen den Türmen wird durch eine wasserdichte Trogwanne aus Stahlbeton gebildet. Je Hebewerk sind 2 Stützrahmen im Bereich der Führungstürme mit jeweils 4 Troglagern auf jedem Stützrahmen zur Auflagerung des Troges angeordnet. Die Stützrahmen sind über Stahlseile ø 54 mm mit den Gegengewichten verbunden, wobei das Gewicht des wassergefüllten Troges vollständig durch die Gegengewichte ausgeglichen wird. Die Tragseile laufen über Doppelseilscheiben ø 3.400 mm, die in den Köpfen der Führungstürme auf den Traggerüsten (Lagerstuhl) angeordnet sind. An den Tragseilen sind auf den dem Trog abgewandten Seiten Betongewichte (Einzelgewichte 26,5 t) befestigt, die sich in den Führungstürmen bei Trogfahrten auf und ab bewegen. In jedem Turmkopf befinden sich 2 Seilscheibenhallen für die Aufnahme der Seilscheiben, wobei in jeder Seilscheibenhalle 15 Doppelseilscheiben nebeneinander angeordnet sind, so dass je Einzelhebewerk 120 Seilscheiben mit 240 St. Tragseilen vorhanden sind. Erneuerung der Haltungstore, Instandsetzung der Trogtore und deren elektromechanische und hydraulische Antriebe Es wurden die vorhandenen Verschlüsse an den Kanalabschlüssen (Haltungstore) ausgebaut und verwertet. Die Haltungstore sollen gegen bereits gefertigte Tore (Baujahr 2012) ausgetauscht werden. Die Haltungstorantriebe in den Kanalabschlüssen werden demontiert und neu hergestellt. Die Antriebshäuser sind entfernt worden und werden gegen neue ersetzt. Umbau der Trogtore Die Trogtore, Baujahr 2006, werden ausgebaut und in der Werkstatt umgebaut. Der Umbau erfolgt im Wesentlichen im Bereich der Sohldichtung und an den Torführungsrollen. Die Systeme Sohldichtung und Torführungsrollen werden baugleich auf die der Trogtore des Osttroges umgebaut, wobei hierfür umfangreiche Einschnitte in den Stahlbau erforderlich sind.