Spezielle Bereiche der Bauwerksprüfung

Um Ingenieurbauwerke vollständig handnah prüfen zu können, sind bei vielen Bauwerken besondere Zugangstechniken erforderlich. Dies können zum einen Besichtigungsgeräte sein, zum anderen sind manche Bauwerke aber nur durch speziell ausgebildetes Fachpersonal prüfbar.
Für diese Herausforderungen haben manche Bauwerksprüfer Zusatzausbildungen in den Bereichen seilunterstützte Arbeitstechniken, Ingenieurtauchen und Sonderprüfungen an Holztragwerken.

Hier gelangen Sie zu unseren Referenzen!

Fachbereichsleitung:
Dipl.-Ing. (FH)
Thomas Oeljeklaus


Seilunterstützte Arbeitstechniken

Unter unseren qualifizierten Bauwerksprüfern befinden sich ausgebildete Höhenarbeiter mit FISAT-Zertifikat, die Industrieklettereinsätze (Level 3) durchführen können. Die seilunterstützten Arbeitstechniken bieten uns die Möglichkeit, Bauwerke auch in den Bereichen zu prüfen, die mit konventioneller Zugangstechnik nur schwer oder gar nicht zu erreichen sind.
Die Ausführung der Arbeiten erfolgt ausschließlich unter Verwendung einer genormten Spezialausrüstung. Zudem erhalten die zum Höhenarbeiter ausgebildeten Mitarbeiter eine jährliche Wiederholungsunterweisung für das Industrieklettern.


Einsatz von Ingenieurtauchern

Zu unserem Team im Fachbereich Bauwerksprüfung zählen fünf Ingenieure mit VFIB-Zertifikat für Bauwerksprüfer, die gleichzeitig auch eine anerkannte Ausbildung zum Berufstaucher (geprüfter Forschungstaucher, Urkunde der DGUV) haben. Dieses ermöglicht uns, jederzeit ein einsatzbereites Tauchteam für die Prüfung von Bauteilen im Unterwasserbereich zusammen zu stellen. Der Vorteil dabei ist, dass jeder Taucher auch die Bauwerksprüfung durchführen darf. Unsere Mitarbeiter besitzen langjährige Erfahrung für das Tauchen in fließenden und stehenden Gewässern mit und ohne Gezeiten. Einschränkungen durch Schiffsverkehr jeglicher Art mit den entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen sind für uns Routine, ebenso wie die Beantragung und Berücksichtigung der wasser- und schifffahrtspolizeilichen Genehmigungen.

Wir bieten u. a. folgende Leistungen im Unterwasserbereich an:

  • Haupt-/ Einfache/ und Sonderprüfungen, sowie Objektbezogene Schadensanalysen an Bauteilen aus Beton, Stahl, Holz, Mauerwerk und Verbundbau nach DIN 1076
  • Bild- und Videodokumentation inkl. Live-Videoübertragung zur Oberfläche
  • Vermessungsarbeiten
  • Probeentnahmen
  • Scannen des Gewässergrundes mit einem 3D-Sonar
  • Ultraschall-Materialstärkenmessungen von ferromagnetischen Materialien wie z. B. stark korrodierten Spundwänden oder Stahlträgern

Sonderprüfungen an Holztragwerken

Es werden Prüfungen von Holzbrücken und Holztragwerken im Ingenieur- und Hochbau durchgeführt. Die Prüfung der Bauteile erfolgt mit dem Ultraschallechoverfahren. Dabei werden die Träger zerstörungsfrei auf Kernfäule untersucht. Mit dieser Messtechnik kann eine Aussage über größere Bauteilflächen gemacht werden. Die Holzoberflächen werden nicht beschädigt oder verschmutzt. Dabei festgestellte Schäden können mit der zerstörungsarmen Bohrwiderstandsmessung weiter untersucht werden. Mit diesem Verfahren kann punktuell eine Aussage über die noch vorhandene Festigkeit des Holzes gemacht werden. Die Ergebnisse werden in Messkurven dargestellt. Die Prüfungen und die Auswertung der Ergebnisse werden durch einen Prüfingenieur mit Zusatzausbildung im Holzbau durchgeführt.