Leistungen/Besonderheiten: • Bauwerksinspektion • Erstellung vom Gutachten zum Stahlwasserbau Der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt (LHW LSA) ist bestrebt, das funktionslose Bodewehr in der Stadt Oschersleben ersatzlos rückzubauen. Aufgrund der Tatsache, dass es sich bei dem Bodewehr um ein denkmalgeschütztes Bauwerk handelt, besteht die Notwendigkeit die grundsätzliche Instandsetzungsfähigkeit des gesamtheitlichen Bauwerkes zu prüfen. Das Bodewehr Oschersleben befindet sich in der gleichnamigen Stadt Oschersleben an der Bode. Aktuell ist das Wehr ohne Funktion. Die ursprüngliche Funktion war die Regulierung des Wasserstandes der Bode, um einen Nebenkanal permanent mit Wasser versorgen zu können, sowie der Hochwasserschutz. Das Wehr besteht aus einer Wehrwalze und einem vierfeldrigen Schützwehr. Dieses Gutachten behandelt die Instandsetzungsfähigkeit der Bauwerkssubstanz der Stahlwasserbauteile. Dazu wurde die Anlage besichtigt und der Zustand der einzelnen Bauteile begutachtet. Um die Art und den Umfang einer Instandsetzung ohne Funktion bewerten zu können, wurden zusätzlich Untersuchungen zum Material und zur Beschichtung durchgeführt. Es handelt sich um eine einteilige, ausgefachte Wehrwalze in Stahlbauweise als Nietkonstruktion. An der Wehrwalze ist an jedem Ende jeweils ein Seitenschild mit Holzdichtung vorgesehen. Der Antrieb der Wehrwalze erfolgt einseitig über eine Kette. Die Kette ist mit einem Ende an der Antriebsscheibe angeschlagen und wird mit dem anderen Ende über ein Kettenritzel umgelenkt. Das Kettenritzel und die vorgeschalteten Getriebestufen sind auf einem aufgeständerten Getrieberahmen verlagert. Seitlich am Antriebsrahmen führt eine geschlossene Antriebskette hinaus und wird über ein Kettenritzel umgelenkt. Dieses Kettenritzel ist über eine Kupplung mit dem Antriebskasten verbunden. Dort befindet sich ein elektromechanischer Antrieb. Die angetriebene Seite befindet sich auf dem mittleren Wehrpfeiler. An der nichtangetriebenen Seite ist, zur Lagesicherung, eine Rückhaltekette angebracht. Auf beiden Seiten sind Zahnstangen an den Widerlagern angebracht. In diesen stützt sich sich die Wehrwalze ab. Die Funktion wurde nicht überprüft. Eine Verriegelung ist nicht vorhanden.