A1 Wuppertal – Hagen: Ersatzneubau Schwelmetalbrücke

  • Auftraggeber:
    DEGES GmbH
  • Projekt:
    A1 Wuppertal – Hagen: Ersatzneubau Schwelmetalbrücke
  • Projektbeschreibung:
    Die Schwelmetalbrücke überführt die Bundesautobahn A1 bei km 365,776 über das Tal der Schwelme. Die Trasse verläuft durch den Ortsteil Langerfeld der Stadt Wuppertal. Während dem Bauwerk im Süden im Abstand von ca. 300 m die Langerfelder Talbrücke vorgeschaltet ist, folgt im Norden unmittelbar im Anschluss an die Schwelmetalbrücke die Anschlussstelle (AS) Wuppertal Langerfeld. Die Beschleunigungs- bzw. Verzögerungsstreifen der AS liegen im Wesentlichen im Bereich des Brückenbauwerkes. Unterhalb des Brückenbauwerks kreuzen unterschiedliche Verkehrswege und der Wasserlauf der Schwelme das Bauwerk. Hierbei handelt es sich um eine 5-gleisige Bahnanlage der DB AG, die Zufahrt zum Gelände der Carat gas GmbH, die Bundestraße 87 (Jesinghauser Straße) und die Schwelme im nördlichen Randfeld sowie die Dieselstraße als Erschließungsstraße eines Gewerbegebietes im südlichen Randfeld.
    Die Autobahn A 1 wurde 2006 im vorliegenden Streckenbereich auf 6 Fahrstreifen mit Standstreifen ausgebaut. In diesem Zusammenhang wurden die bestehenden Spannbetonüberbauten aus dem Jahre 1960 (Teilbauwerke 2 und 3) auf beiden Seiten durch separate Stahlverbundüberbauten (Teilbauwerke 1 und 4) ergänzt. Diese Ergänzungsüberbauten nahmen die Ausfahrt der nördlichen Richtungsfahrbahn Kamen bzw. die Auffahrt der südlichen Richtungsfahrbahn Köln sowie die Standstreifen auf. Die nunmehr innenliegenden alten Teilbauwerke wurden instandgesetzt und für die 6-streifige Verkehrsführung genutzt. Auf der Westseite, Richtungsfahrbahn Köln, wurde mit dem neuen Verbundüberbau auch eine 4,50 m hohe Lärmschutzwand als Teilbauwerk 5 der Schwelmetalbrücke ergänzt.
    Im Rahmen einer statisch/konstruktiven Überprüfung, entsprechend der Nachrechnungsrichtlinie, ergaben sich für die alten Teilbauwerke 2 und 3 (mittlere Überbauten) erhebliche Defizite bezüglich der Tragfähigkeit und Gebrauchstauglichkeit.
    Als Sofortmaßnahmen zur Aufrechterhaltung des Verkehrs wurden die LKW-Fahrstreifen auf die äußeren Stahlverbundüberbauten verlegt. Die mittleren Spannbetonüberbauten stehen in Folge Lastbeschränkung ausschließlich für den PKW-Verkehr zur Verfügung. Dieser wird zur besseren Lastabtragung mittig zwischen den Schrammborden geführt.
    Aufgrund des schlechten baulichen Gesamtzustandes ist der kurzfristige Ersatzneubau für die innen liegenden Spannbetonbauwerke erforderlich. Als Vorbereitung hierfür wurde eine Verstärkungsmaßnahme für den Überbau der Richtungsfahrbahn Köln (Überbau West) durchgeführt. Die Ertüchtigung erfolgte mittels externer Vorspannung und Schubverstärkungen zur Aufnahme einer bauzeitlichen 4+0 PKW-Verkehrsführung auf dem Überbau West während der Herstellung des ersten Ersatzbauwerks (Teilbauwerk 2, Richtungsfahrbahn Kamen). Bei den zu ersetzenden Brückenbauwerken handelt es sich um Spannbeton-Durchlaufträgen über drei Felder. Zwischen den Außenkanten der Gesimse weisen die Überbauten eine Gesamtbreite von ca. 30,90 m auf. Die Stützweiten betragen 60 m – 87 m – 60 m bei einer Gesamtlänge des Bauwerks von 207 m. Die Pfeilerachsen wurden als Pendelstützen ausgeführt. Sowohl hier, als auch am Festpunkt am Widerlager „Kamen” (Widerlager Nord) wurden Linienkipplager eingebaut. Im Jahr 2004 wurden die Rollenlager am Widerlager „Köln” durch Verformungslager ersetzt.
  • Leistungen/ Besonderheiten:
    Objektplanung Ingenieurbauwerke und Verkehrsanlagen Lph.8
  • Leistungszeitraum:
    08/2018 bis voraussichtlich Mitte 2023